Praktische Fahrausbildung in Deutschland

Die praktische Fahrausbildung in einer Fahrschule ist ein entscheidender Teil des Führerscheinerwerbs in Deutschland. In den Fahrstunden lernen Fahrschüler unter Anleitung eines erfahrenen Fahrlehrers die praktischen Fertigkeiten des Autofahrens. Dabei werden wichtige Aspekte wie Lenken, Beschleunigen, Bremsen und das Einhalten von Verkehrsregeln geübt. Fahrschüler lernen auch, sicher in verschiedenen Verkehrssituationen zu manövrieren, zum Beispiel beim Abbiegen, Überholen oder Einfädeln auf Autobahnen. Das richtige Parken, sowohl längs als auch quer zur Fahrbahn, wird ebenfalls intensiv geübt.

Mindestens 12 Fahrstunden sind gesetzlich vorgeschrieben – diese werden als sogenannte „Pflichtstunden“ bezeichnet. 

Dazu gehören:

  • 5 Überlandfahrten
  • 4 Autobahnfahrten
  • 3 Beleuchtungsfahrten (Nachtfahrten)


Diese Pflichtstunden müssen am Ende der praktischen Ausbildung absolviert werden, sobald der Fahrschüler die grundlegenden Fahrfähigkeiten sicher beherrscht.
In der Regel beginnt man jedoch mit sogenannten Übungsstunden, um das Grundlagenfahren (Lenken, Schalten, Bremsen, Einparken etc.) unter normalen Verkehrsbedingungen zu lernen. Die Anzahl dieser Übungsstunden hängt vom individuellen Lernfortschritt und den Vorkenntnissen ab – manche benötigen etwas mehr Zeit, andere weniger.


Erst wenn der Fahrlehrer der Meinung ist, dass du sicher und vorausschauend fahren kannst, starten die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtfahrten.


Nach Abschluss der praktischen Ausbildung folgt die praktische Fahrprüfung. Diese Prüfung bewertet die Fähigkeiten und das Fahrverhalten des Fahrschülers in realen Verkehrssituationen und stellt sicher, dass er sicher und eigenständig am Straßenverkehr teilnehmen kann. Das Bestehen der praktischen Fahrprüfung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Führerschein und zeigt, dass der Fahrschüler die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, um sicher zu fahren.